Vom 17. bis 23. März 2025 findet wieder die Aktionswoche für Kinder aus suchtbelasteten Familien statt. Es lohnt sich, bei diesem Thema genauer hinzuschauen.

Eine unsichtbare Bevölkerung
Sucht ist nicht nur ein Problem der Konsumierenden selbst. Das ganze Umfeld ist davon betroffen. Kinder, die mit substanz- oder verhaltensabhängigen Eltern aufwachsen, wissen dies aus erster Hand.
Diese Kinder sind verschiedenen Risiken ausgesetzt und leiden oft unter kurz- oder langfristigen negativen Folgen, die von medizinischen Problemen bis hin zu sozialen, psychologischen und Verhaltensproblemen reichen. So haben sie beispielsweise häufiger einen niedrigeren sozioökonomischen Status, größere schulische und soziale Schwierigkeiten und können unter direkten Auswirkungen wie elterlichem Missbrauch oder Vernachlässigung leiden. Verunsicherung und Angst können zu alltäglichen Begleitern werden. Trotz ihrer oft katastrophalen Situation hüllen sich diese Kinder oft in Schweigen, weil sie sich schämen und stigmatisiert werden.

Elternschaft
Die Eltern stehen vor der doppelten Herausforderung von Elternschaft und Sucht. Sie wissen häufig nicht, wo sie Hilfe erhalten und leben oft in der Angst, dass ihnen die Kinder entzogen werden, wenn sie ihr Suchtproblem transparent machen. In der Folge neigen sie dazu, die Inanspruchnahme von Hilfe hinauszuzögern, während ihr Konsumproblem immer mehr in den Mittelpunkt der Familiendynamik gerät und die Eltern-Kind-Beziehung zunehmend belastet.
Die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder selbst ein problematisches Konsum-(Verhalten) entwickeln ist erhöht, da sie es vom süchtigen Elternteil vorgelebt bekommen.

Dialog
Wenn man einer suchtbelasteten Familie helfen will, ist es wichtig, offen darüber zu sprechen. Ein unterstützendes und förderndes Umfeld dient nicht nur den Kindern, sondern auch den Eltern zur Entlastung.  Wie und wann man das tut ist von vielen Faktoren abhängig wie z.B.  Alter, Entwicklung, Verständnisfähigkeit des Kindes.

Wir schauen hin
Es ist Zeit zu handeln. Kennen Sie jemanden, der in dieser Situation ist oder sind Sie sogar selbst betroffen?  Das BZBplus ist engagiert und aktiv am Thema beteiligt.  Wir unterstützen Sie und bieten Ihnen Beratung und Begleitung auf dem Weg zur Veränderung. Neben der individuellen Beratung für Eltern bieten wir auch Kurse an, die betroffene Eltern darin unterstützen, trotz ihrer Suchterkrankung ein guter Elternteil zu sein. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf – wir sind für Sie da. Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren.

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